Von den Deutschen lernen

„Neiman schafft es auf eine furchtlose und graziöse Art, sich zwischen sämtliche Stühle zu setzen.“—Michael Maar, Deutschlandfunk Kultur

Die Philosophin Susan Neiman hat ein Buch zur Geschichte der Gegenwart geschrieben… Von den Deutschen lernen ist vieles zugleich: eine Auseinandersetzung mit verbrecherischer nationaler Vergangenheit und postheroischem Heldentum, eine stereoskopische Analyse der unterschiedlichen Erinnerungskulturen in Deutschland und den USA, aber auch ein Reisebericht durch die Landschaften und Orte der Erinnerung. Ebendas macht die Wucht dieses Buches aus: Es ist die eloquenteste mir bekannte praktische Verteidigung der Aufklärung für unsere Zeit, und zwar am historischen Gegenstand by doing.“ ­—Jan Plamper, Blätter für deutsche und internationale Politik

Das Buch ist ein Meilenstein in der Literatur zu Erinnerungskultur.  Susan Neiman gelingt, was niemanden zuvor gelang:  Sie führt voneinander getrennte Erinnerungskulturen erstmals zusammen – von Amerikanern und Deutschen, von Ost- und Westdeutschen, von Juden und Nichtjuden, von schwarzen und weißen Amerikanern…Sie hebt die Grenzen zwischen Philosophie und Politik, Geschichtsschreibung und Literatur auf, schreibt in brillanten Stil für ein breites Publikum, ohne je einen Deut an Wissenschaftlichkeit zu verlieren.“ —Mario Keßler, Sozialismus

„Die ‚Vergangenheitsaufarbeitung‘ in Deutschland und den USA miteinander zu vergleichen, ist ein Balanceakt. Susan Neimans Lebensstationen in Amerika, Israel und Deutschland bieten die Voraussetzungen, um dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren… Ihre auf zahlreichen Interviews beruhenden Erfahrungsberichte gehören zu den eindrucksvollsten Passagen in Neimans Buch. Sie zeugen von großer Empathie und verdichten sich zu dem, was der amerikanische Anthropologe Clifford Geertz als „dichte Beschreibung“ (thick description) bezeichnet hat…In diesem Sinn versteht sie ihr Buch als eine ‚Einübung in Universalismus, in der Hoffnung, dass das Verstehen von Unterschieden uns hilft, ein gemeinsames Verständnis zu finden‘.“ —Wolf Lepenies, Literarische Welt

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